Dina Wacker und Nadine Zellmer – Diagnostikzentrum

Im Diagnostikzentrum des UKS werden jährlich mehr als 5.000 Untersuchungen in der Endoskopie durchgeführt. Damit zählt das Diagnostikzentrum zu den leistungsfähigsten endoskopischen Abteilungen Deutschlands. Dina Wacker und Nadine Zellmer sind Teil des Pflegeteams der Endoskopie der Klinik für Innere Medizin II. Als Funktionsabteilung arbeitet die Endoskopie mit vielen Bereichen des Klinikums zusammen. (Hinweis: Das Gespräch hat Anfang Juni stattgefunden. Mittlerweile ist Dina Wacker von der Bereichsleitung des Endoskopiepflege-Teams zur stellvertretenden Pflegedienstleitung der Inneren Medizin (IMED) gewechselt.)

 

Nadine Zellmer

Ich bin seit 2010 am UKS, ursprünglich war ich die Schwangerschaftsvertretung für Dina Wacker. Vorher hatte ich fünf Jahre in einer kleinen internistischen Praxis gearbeitet und dort meine Weiterbildung zur Endoskopiefachassistenz absolviert. Beim Internisten habe ich hauptsächlich Magen- und Darmspiegelungen gemacht, das hat mir dann irgendwann einfach nicht mehr gereicht und ich wollte mich weiterentwickeln. Durch die Fachweiterbildung kamen dann Spezialverfahren hinzu, die ich faszinierend fand und die hier in der Endoskopie alle möglich sind. Gerade diese Vielfältigkeit macht für mich die Arbeit am UKS aus.

Wir kümmern uns hier um Kleinkinder, die Batterien verschluckt haben, oder therapieren Gallensteine. Zu unseren Aufgaben gehört auch die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Tumorerkrankungen, da bieten wir standardmäßig die Versorgung mit Stents in allen Regionen der Gallenwege und des Magen-Darm-Traktes an. Für mich ist es auch einfach ein Erfolgserlebnis, wenn wir Menschen helfen können und diese dann nicht erneut operiert werden müssen.

Alleine schon die technische Ausstattung, die wir hier bieten können, ist auf einem Topniveau. Für mich ist die Röntgenanlage super spannend. Wir assistieren am Kopf, überwachen die Patientinnen und Patienten, justieren das Gerät, da ist von unserer Seite viel Konzentration und Fachwissen gefragt. Wir in der Pflege und die zuständigen Ärztinnen und Ärzte arbeiten hier gemeinschaftlich und bringen unsere langjährige Expertise jederzeit ein.

Was ich als entlastend empfinde, ist die Planungssicherheit in der Ambulanz. Ich bin alleinerziehende Mama. Beruf und Kindererziehung zu managen, ist teilweise eine Challenge. Wir haben einen festen Plan, den wir drei Monate vorher schon im Team besprechen. Wir können auch untereinander tauschen und auch mit der Urlaubszeit ist es trotz des großen Teams bisher nie problematisch gewesen. Das kannte ich vorher nicht, da war Urlaub dann, wenn der Chef die Praxis zugemacht hat.

Solch eine gut abgestimmte Einsatz- und Urlaubsplanung funktioniert natürlich nur mit einem tollen Team, wie wir es in der Endoskopie sind. Fast die Hälfte von uns arbeitet jetzt seit über zehn Jahren zusammen. Wir wissen ganz genau: Wir können uns aufeinander verlassen. Wer für den jeweiligen Bereich zuständig ist, teilen wir selbst am Anfang der Woche ein: Röntgenraum, Kolloraum für die Darmspiegelung und der Gastroraum für die Magenspiegelung. Wenn man seinen eigenen Teil der Arbeit erledigt hat, greift man den anderen unter die Arme. Das ist für uns selbstverständlich.

 

Dina Wacker

Ich wollte unbedingt an die Uniklinik. Gerade das große und breit gefächerte Spektrum an Krankheitsbildern finde ich einfach spannend. Für mich spielt in meiner täglichen Arbeit eine große Rolle, dass wir Erfolgserlebnisse sehen. Natürlich spüren wir auch das Leid der Patientinnen und Patienten. Wenn wir aber zum Beispiel eine Krebsdiagnose stellen und der Patient kommt nach längerer Zeit wieder zu uns zur Vorsorgeuntersuchung und wir sehen dann, dass es ihm besser geht, dann ist das schon toll. Wir können hier bei den Vorsorgeuntersuchungen auch Polypen im Anfangsstadium finden, um nur ein Beispiel zu nennen. Wenn wir diese rechtzeitig entdecken, können wir den Menschen viel Leid ersparen. Das sind unsere täglichen Erfolgserlebnisse.

Als ich hier anfing, war ich zuerst auf einer Station tätig und bin dann in die Endoskopie gewechselt. Und hier fühle ich mich wirklich wohl. Die Arbeit in der Ambulanz ist natürlich etwas anderes als vorher. Wie betreuen hier alle Kliniken, OPs und Intensivstationen im Gelände. Wir haben auch sehr viele Patientinnen und Patienten aus den Notaufnahmen, die aus anderen Krankenhäusern hier bei uns eingeliefert werden. Man weiß nie, was auf einen zukommt: von Kindern bis hin zu 100-Jährigen haben wir alles im Programm.

Was noch dazukommt: Mein tolles Team. Wir harmonieren einfach und unternehmen auch privat viel zusammen. Natürlich gibt es auch manchmal Tage, an denen es Meinungsverschiedenheiten gibt, aber das ist normal und passiert in bester Ehe auch. Aber ich sag immer wieder: Ich lass auf das Team nichts kommen, das sind ganz tolle, erfahrene, engagierte Menschen. Viele von ihnen sind schon lange Jahre Teil des Endoskopie-Pflegeteams. Wir arbeiten hier im Diagnostikzentrum auch mit den Ärztinnen und Ärzten auf Augenhöhe. Da gibt es kein „Du machst jetzt das“ oder starre Hierarchien. Das ist bei uns allen ein großes Ganzes. Die Zusammenarbeit funktioniert. Und wenn es bei uns mal mittags Pizza gibt oder jemand Kuchen mitbringt, werden einfach alle miteinbezogen.

Ab Juli stelle ich mich neuen beruflichen Herausforderungen. Ich wechsle von der Bereichsleitung der Endoskopie zur stellvertretenden Pflegedienstleitung für die Innere Medizin (IMED). Eine Entscheidung, die mir mit Blick auf das tolle Team nicht leichtgefallen ist. Aber ich freue mich natürlich auch über die neue und verantwortungsvolle Rolle. Ich bin ja zum Glück nicht ganz weg, so fällt der „Abschied“ etwas leichter.

Mir persönlich ist es wichtig, dass ich mich weiterbilde. Gerade in unserem Bereich der Pflege ändern sich so viele Dinge und ich interessiere mich auch für die generellen Abläufe im Klinikbetrieb. Daher habe ich mich für ein berufsbegleitendes Studium entschieden. Seit einem Jahr studiere ich „Nursing Management“. Dadurch bekomme ich auch Einblicke zum Thema Finanzierung, Personalführung und Management von Pflegeprozessen. Als dann die Stelle für die stellvertretende Pflegedienstleitung ausgeschrieben wurde, musste ich einfach die Chance nutzen und mich bewerben. Jetzt bin ich richtig glücklich, dass das geklappt hat.

Weitere Mitarbeiterstories

Hebamme mit Kleinkind
Mitarbeiterin und Mitarbeiter der IOI am UKS
OP-Situation in der Orthopädie am UKS
Mitarbeiterin und Mitarbeiter der Zentralen Notaufnahme des UKS
Zwei Mitarbeiterinnen des Diagnotikzentrums der IMED am UKS
Forscherin im Testlabor beim Erproben eines neuen Diagnostikgerätes